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HUMANITÄT
Neue Asylwerberunterkunft in Bleiburg / Pliberk
27.11.2012 - 15:04
Wie Kärntens Landeshauptmann und Flüchtlingsreferent Gerhard Dörfler heute, Dienstag, mitteilte, wird noch diese Woche ein Asylwerberquartier in der Gemeinde Bleiburg / Pliberk (Ortsteil Ebersdorf / Drveša vas) in Betrieb genommen werden. Die Entscheidung für eine Asylunterkunft wird auch von den Gemeinderatsfraktionen mitgetragen. Einige Asylwerber (ca. 20) werden aber auch in der Ortschaft Vellach / Bela, Gemeinde Eisenkappel - Vellach / Železna Kapla - Bela untergebracht.
Aufgrund der angespannten Belegungssituation in den Asylwerber-Erstaufnahmestationen des Bundes in Traiskirchen und Thalham wurde zwischen dem Bund und dem Land Kärnten die Übernahme von 150 Asylwerbern bis Ende November vereinbart. Das Land Kärnten bemüht sich gemeinsam mit anderen Institutionen, die Asylwerber in gut betreuten und von Seiten des Landes beaufsichtigten Quartieren unterzubringen und die Standorte möglichst auf viele verschiedene Gemeinden aufzuteilen.
Nach Gesprächen zwischen Vertretern aller Gemeindefraktionen und dem Land konnte ein Konsens dahingehend gefunden werden, dass auch in Bleiburg ein Asylquartier eingerichtet wird. Die Stadtgemeinde Bleiburg hat bereits während der Jugoslawien-Krise in den 90er-Jahren in vorbildhafter humanitärer Weise hilfsbedürftige Fremde aufgenommen und versorgt. Es konnte mit dieser Maßnahme auch eine mögliche „Zwangsbeglückung“ durch die vom Bund angedachte Belegung der Goiginger Kaserne mit Asylwerbern abgewendet ist.
Die Bevölkerung rund um den Standort der Asylwerberunterkunft Nähe Bleiburg wird in den kommenden Tagen mittels Flugblatt über den genauen Standort und die Unterbringung informiert. EL Vorsitzender Vladimir Smrtnik steht zu dieser humanitären Verpflichtung des Landes und bedankt sich bei den Bürgern für ihr Verständis für diese Maßnahmen des Landes und der Gemeinden für Menschen, die in Not geraten sind und flüchten mussten. "Humanismus und Mitmenschlichkeit darf nicht vor den Toren Kärntens halt machen", ist Smrtnik überzeugt und hofft sehr, dass das Thema Asyl nicht für parteipolitische Zwecke missbraucht wird.