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24. Europäischer Volksgruppenkongress

Eröffnung des Volksgruppenkongresses 2013

Eröffnung des Volksgruppenkongresses 2013

18.10.2013 - 09:10

Der 24. Europäische Volksgruppenkongress des Landes Kärnten stand unter dem Motto „Europa 1913-2013: Mehrheit und Minderheit im Wandel der Zeit“. Namhafte Expertinnen und Experten aus Österreich, Deutschland, Rumänien und der Ukraine referierten und diskutierten im Klagenfurter Konzerthaus.

Organisiert wird der Kongress vom Volksgruppenbüro des Landes, offiziell eröffnet wurde er von Landeshauptmann Peter Kaiser.
Der Landeshauptmann hielt seine Eröffnungsrede in Deutsch und Slowenisch. Er erinnerte an den ersten Volksgruppenkongress, der 1989 in Warmbad-Villach abgehalten wurde und dem er als junger Landtagsabgeordneter beiwohnte. Der Kongress sei damals ein starkes Zeichen gewesen, viele hätten gedacht, er würde nicht nachhaltig sein, aber der Zustrom und das Interesse an ihm seien ungebrochen. Über 300 Expertinnen und Experten aus ganz Europa haben an den bisherigen Volksgruppenkongressen mitgewirkt. Wichtig und bedeutend sei die Dokumentation aller Beiträge durch das Volksgruppenbüro.

Einen sehr politischen und durchaus umstrittenen Eröffnungsvortrag hielt diesmal Historiker Stefan Karner von der Universität Graz zum Thema „Mehrheiten und Minderheiten: Die Deutschen in Slowenien“. Er ging hart ins Gericht mit der Politik Sloweniens gegenüber der deutschen Volksgruppe, die er erstmals nicht als "altösterreichische Volksgruppe" bezeichnete. Er forderte die Anerkennung der deutschen Volksgruppe in der slowenischen Verfassung, was ua. auch einen Parlamentssitz für die ca. 2000 Mitglieder zählende und zerstreut in ganz Slowenien siedelnde Volksgruppe bringen würde. Großzügigkeit gegenüber Volksgruppen ist ganz klar ein Gebot der Zeit, mit der Forderung nach verfassungsmäßiger Anerkennung dieser Volksgruppe wird den Deutschen in Slowenien aber ein "Bärendienst" erwiesen. Viel sinnvoller wäre die rechtliche Absicherung bzw. Anerkennung dieser Volksgruppe über ein eigenes Gesetz, nach dem Vorbild der Regelungen für die Roma in Slowenien, denen damit in den Gemeinden, wo sie leben und siedeln, besondere Rechte zuerkannt werden. Mit Maximalforderungen erzeugt man nur Ängste und fordert den Konflikt förmlich heraus.

Unter den zahlreichen Ehrengästen waren ua. noch Landtagsabgeordnete Zalka Kuchling, Bundesrätin Ana Blatnik, Österreichs Botschafter in Slowenien, Clemens Koja, Diplomat und Slowenenvertreter Valentin Inzko, Sloweniens Generalkonsulin Dragica Urtelj, der amtsführende Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Militärkommandant Brigadier Walter Gitschthaler, die Bezirkshauptleute Claudia Egger, Gert-Andre Klösch und Bernd Riepan, Historikerin Claudia Fräss-Ehrfeld, von den Vertretungen der Kärntner Slowenen Vladimir Smrtnik, Reginald Vospernik, Bernard Sadovnik und Sonja Kert-Wakounig.