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Landespolitik
Altlandeshauptmann Wagner hinterließ viele Scherben
03.12.2007 - 14:39
Altlandeshauptmann Leopold Wagner ist 80 - und keiner findet Worte der Freundschaft. Schon gar nicht die EL, hat doch der ehemalige Landeshauptmann eine für die EL schicksalhafte und allgemein minderheiten- und kleingruppenfeindliche Veränderung unternommen. Er hat das Wahlrecht geändert.
Die EL schließt sich dem negativen Erinnerungsbild an Altlandeshauptmann Leopold Wagner (SPÖ) an. Wagner war ein engstirniger Machtpolitiker, der aus reinem Machtkalkül, vor allem um den aggressiv deutschnationalen Flügel rund um die Heimatverbände weiter an die SPÖ zu binden, 1976 das Kärntner Wahlrecht veränderte, nur um es der EL unmöglich zu machen, in den Landtag zu kommen. Er hat Wahlkreise eingeführt und dort die Prozentklausel für ein Mandat bei 10 % angesetzt.
Schon seine politischen Weggefährten finden nur wage Worte für ein positives Bild des Altlandeshauptmanns. Die heutige SPÖ ärgert sich insgeheim zu Recht über die Tatsache, dass an Wagners Politik die Sozialdemokraten bis heute nagen müssen, denn Wagner hat zwar den Höhepunkt eingeleitet, zugleich aber den Niedergang der Kärntner SPÖ verschuldet und einige Scherben hinterlassen, wie treffend bemerkt wurde.
Angemerkt sei auch, dass die Meriten für die ARGE Alpe-Adria Altlandeshauptmann Sima zustehen und nicht Wagner.
Trotz des schwer zu tragenden politischen und geistigen Erbes wünscht die EL Wagner zu dessen 80. Geburtstag alles Gute, vor allem Gesundheit.