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DIE KÄRNTNER SLOWENEN

Widerstand

Widerstand

Diese brutale Vorgehensweise entfachte Widerstand in der Bevölkerung. Auf der einen Seite gab es Proteste gegen die Deportation, die auch von Angehörigen der Wehrmacht und dem Bistumsverweser Rohracher getragen wurden. Auf der anderen Seite schlossen sich immer mehr Kärntner Slowenen dem politischen und militärischen Widerstand der slowenischen ”Befreiungsfront/Osvobodilna fronta” an, bzw. unterstützten ihn. Die OF wurde unmittelbar nach dem Angriff auf Jugoslawien als politische Befreiungsbewegung gegründet. In ihr sammelten sich christliche, liberale wie kommunistische Vertreter, ab 1943 war die OF jedoch unter kommunistischer Führung.

Mit dem Angriff auf Jugoslawien hatte der NS-Staat die südliche Grenze Kärntens aufgehoben. Obwohl die meisten Alliierten in der Moskauer Deklaration schon während des Krieges
die Wiederherstellung Österreichs in den Grenzen von 1937 forderten, nahm Jugoslawien dies zum Anlass nach dem Krieg die Grenzfrage neu zu stellen. Vorerst ging es aber vor allem um die Zerschlagung des NS-Regimes. Spätestens nach der ”Vertreibung” Kärntner slowenischer Familien fanden sich auch in Kärnten immer mehr Menschen, die bereit waren, mit der Waffe gegen die Okkupanten zu kämpfen.

Im Sommer 1942 kamen erste Partisaneneinheiten nach Kärnten, um hier ein eigenes Netz der OF aufzubauen. Im Spätherbst 1942 wurde dieses jedoch von der Gestapo zerschlagen. Über 130 Aktivisten, Männer wie Frauen, wurden verhaftet. 13 von ihnen wurden im April 1943 vor dem Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und enthauptet. Sie stammten aus der Gegend um Zell Pfarre. Von Anfang an wurde mit aller Härte gegen die Widerstandskämpfer und ihre Unterstützter vorgegangen.

Die Kärntner Gauleiter hatten weitgehende Befugnisse. Sie organisierten und leiteten mit ihren Untergebenen die Verfolgung der Slowenen. Trotz scharfer Repressionsmaßnahmen konnte die Befreiungsfront nicht vernichtet werden. Ab 1944 wurden neuerlich Familien, diesmal auf Grund des Verdachtes der Partisanenunterstützung, von ihren Höfen vertrieben, enteignet und in Lager in Deutschland deportiert. Den Deportationen gingen meist Verhaftungen und Einweisungen ins KZ einzelner Familienangehöriger voraus.

In ihrem Kampf gegen das NS-Regime waren die Verbände der OF von den Alliierten Streitmächten als Kombattanten anerkannt und mit Waffen- und Munitionslieferungen unterstützt worden. Unter den Partisanen waren auch britische Verbindungsoffiziere. Hinsichtlich der Frage, für welche Ziele die Kärntner Partisanen gekämpft haben, gibt es viele hitzige
Debatten. Unumstritten ist jedoch die Tatsache, dass sie mit ihrem organisierten bewaffneten Kampf, den einzigen innerhalb der Grenzen des heutigen Österreich, einen wichtigen Beitrag zur Niederwerfung der NS-Diktatur geleistet haben, und jeder Beitrag zu ihrer Niederwerfung war ein Schritt zur Befreiung Österreichs und zur Wiederherstellung demokratischer Verhältnisse.