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DIE KÄRNTNER SLOWENEN
Reorganisation
Unmittelbar nach der Volksabstimmung wurden slowenisch-bewusste Eliten, wie Priester und Lehrer, die sich für den Anschluss an den SHS-Staat exponiert hatten, in deutschsprachige Regionen versetzt, zur Flucht gezwungen oder verhaftet. Die verbliebenen Slowenen wurden auf Basis ihres Bekenntnisses von 1920 in ”deutschfreundliche” und ”jugoslawisch orientierte” geschieden. Von ersteren wurde eine freiwillige Germanisierung erwartet, die anderen jedoch als ”Irredentisten - Verräter” diskriminiert. Die Folge war, dass bei der Volkszählung von 1923 die Zahl derer, die sich als Slowenen bekannten, dramatisch zurückging.
Die 1921 bevorstehenden Gemeinderats-, Landtags- und Nationalratswahlen zwangen die verbliebenen slowenischen Eliten, die Neugestaltung ihres Vereins-, Genossenschafts- und Medienwesens unmittelbar und trotz aller Anfeindungen in Angriff zu nehmen. Unmittelbar nach dem Genossenschaftsverband 1921 konstituierte sich der ”Politische und wirtschaftliche Verein für die Slowenen in Kärnten/Politično in gospodarsko društvo za Slovence na Koroškem”. Aus diesem Verein ging die ”Koroška slovenska stranka” hervor, die bei den Wahlen als Partei der Kärntner Slowenen kandidierte. Bereits bei den ersten Landtagswahlen 1921 erlangte sie 2 Mandate und konnte diese bis zu den letzten Wahlen der Ersten Republik im Jahr 1930 halten. Die Akzeptanz des Politischen Vereins bei der slowenischen Bevölkerung war jedoch nicht überwältigend. Arbeiterschaft und Dorfproletariat fanden sich bei den Sozialdemokraten besser vertreten. Auch das sogenannte slowenische ”Dorfbürgertum” entzog als sozial bestimmender Faktor der Partei Wähler.