Brauchtum

Ante pante populore - Kirchleintragen in Bad Eisenkappel

03.02.2011 - 10:16

Alljährlich am Abend vor Maria Lichtmess wiederholt sich in Bad Eisenkappel das schöne und alte Schauspiel des Kirchleintragens.

Die Hunderten Besucher marschierten bis zur Hagenegger-Brücke, wo die kleinen selbst gebastelten und beleuchteten Kirchlein in die Vellach gestellt wurden. Gesegnet wurden die Ante-Pante-Kirchlein von Pfarrer Leopold Zunder.

Entstanden ist das "Kirchleintragen" der Überlieferung zufolge im späten Mittelalter. Auf Grund von Unwettern und Überschwemmungen soll damals die Vellach über die Ufer getreten sein und das Tal überschwemmt haben. Als die verzweifelten Bewohner eine mit Kerzen beleuchtete Miniaturkirche dem reißenden Wasser überantwortet hatten, ging das Hochwasser auf wundersame Weise zurück. Während der Prozession sagen die Versammelten die zwei latainisch - slawischen Verse "Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore" auf. Die fortwährenden Wiederholungen klingen wie ein Litaneigesang.

Hausherr Bürgermeister Franz Josef Smrtnik freute sich über die vielen Besucher, drunter auch hohe Landespolitiker wie LHStv. Peter Kaiser, Landesrätin Beate Prettner, Landesrat Harald Dobernig, Landtagspräsident Josef Lobnig und Bezirkshauptmann Gert Andre Klösch.

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