EURO 2008

Stadionrückbau JA oder NEIN?

Das »Eurofieber« hat Kärnten bereits voll erfasst. Die Fußballeuphorie ist groß, keine Frage. Was wird die Euro Nachhaltiges bringen, wo sind die Chancen und wo die Gefahren eines derartigen Großereignisses? Das sind die Fragen, mit denen sich auch die Politik derzeit intensiv befasst. Ein Problem ist sicher die »Hypo – Arena« in Klagenfurt. Vor allem die Betriebskosten des Stadions, die enorm hoch sind und laufend anfallen werden. Auch in Zeiten, wo es keine Fußballeuphorie geben wird. Aber auch das Fassungsvermögen verursacht derzeit einiges Kopfzerbrechen. Wenn das Stadion dreimal voll ist, heißt es noch lange nicht, dass das immer so sein wird. Man weiß zu gut, wie es um den Kärntner Fußball bestellt ist. »Austria Kärnten« bleibt auch nach dem Klassenerhalt ein künstliches Gebilde. »Aufgepeppelt« durch unzählige Steuermillionen, aber ohne ein durchdachtes Konzept dahinter. Eher ausgerichtet auf den Kurzzeiteffekt!

Es ist gut, dass Klagenfurt ein modernes Stadion hat. Die Euro aber wird auch einmal zu Ende sein, und was dann? Es wäre sehr zu empfehlen und auch vernünftig, wenn dass Stadion auf ca. 15.000 Plätze rückgebaut wird. Das würde die Folgekosten doch beträchtlich minimieren. Wann sind den mehr als 10.000 Zuschauer in Klagenfurt bei einem Meisterschaftsspiel? Einmal im Jahr? Oder vielleicht zweimal? Öfters gewiss nicht.

Und noch etwas sei angemerkt: der Bau wurde ohne Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bewilligt mit der Vorgabe, dass das Stadion nach der Euro rückzubauen ist. Man kann nicht einfach eine solche UVP umgehen indem man populistisch die Bevölkerung befragt, was sie den zu einem Rückbau meine, wie kürzlich von LH Haider angeregt. Wenn mir die Steuervorschreibung des Finanzamtes nicht passt, kann ich auch nicht einfach über die Sinnhaftigkeit dieser Vorschreibung die Bevölkerung befragen. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als die Vorschreibung zu bezahlen.

Die UVP ist ein wichtiges Instrumentarium des Anrainer - und Umweltschutzes. Auch der LH wird diese gesetzlichen Vorgaben akzeptieren müssen, wenn ihm dass nun passt oder nicht. Im Übrigen, auch wenn der »Fürst« 10.000 Eintrittskarten werbewirksam verschenkt, werden sich einige Menschen mit dem Hang zur »Brot und Spiele Philosophie« freuen, es müssen nicht gleich 20.000 sein!

KOMENTARJI

Die drei Spiele während der EM2008 werden wohl oder übel die einzigen Spiele sein, wo faßt ausschließlich zahlende Zuseher im Stadion sein werden.

Allerdings: Eintrittskarten haben aber auch schon andere verschenkt in Clovcendorf

25.04.2008 18:49 | Nobody