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09.11.
2007

Dialog zwischen den Volksgruppen

Ein interessanter Vergleich!

Gestern haben Vertreter der burgenländischen Kroaten den Kärntner Slowenen einen Besuch abgestattet. Der Meinungsaustausch war höchst interessant, zumal wir immer viel davon hören, dass es den Volksgruppen im Burgenland viel besser gehe, dass etwa die Kroaten bestens in die politischen Parteien integriert seien, dass das Klima zwischen den Volksgruppen gut sei, dass es den großen Assimilationsdruck nicht gäbe und ähnliches mehr. Vieles wird von außen betrachtet wohl so wahrgenommen, aber ist es in der Lebensrealität der Volksgruppe auch so? Darauf gaben uns unsere kroatischen Freunde ganz interessante, bisweilen überraschende Antworten. Die Situation der kroatischen Sprache ist alles andere als rosig. Die Assimilation ist derart stark, dass die Vertreter der Kroaten davon sprechen, dass es in zwei Generationen keine Kroaten im Burgenland mehr geben würde. Es gibt noch immer keine systematisierte kroatische Schriftsprache. Die Sprachkompetenz der Volksgruppenangehörigen ist von Jahr zu Jahr schlechter. Klar fragt man sich da schon, was sind die Ursachen für diese Situation? Es wird wohl mehrere Ursachen geben, keine Frage. Jedenfalls aber kann man die Aussage des Vorsitzenden des Kroatischen Kulturvereins Robert Szusich ganz gut verstehen wenn er kritisch anmerkte, dass es ein Fehler war bedingungslos die Integration in die Parteien der Mehrheit forciert zu haben. Gescheiter wäre es gewesen, nach dem Vorbild der Einheitsliste in Kärnten, sich auch politisch selbständig zu organisieren.

Um die letzte Feststellung besser verstehen zu können, muss man wissen, dass sich im Burgenland 1977, um den damaligen Bürgermeister und Abgeordneten der SPÖ Fritz Robak eine Plattform von Kommunalpolitikern gebildet hat, deren Ziel es war, die Assimilation der Kroaten zu erreichen. Es wurde die Meinung vertreten, dass ein Kroate im Burgenland nur dann eine Chance hat sozial aufzusteigen, wenn er sich assimiliert. Genauso wurde jeder Kontakt mit dem Mutterland Kroatien strikt abgelehnt. Diese Politik wurde von der Robak – Gruppe sehr lange vertreten und es hat damals keine politische Gruppierung gegeben, die sich dem akzentuiert wiedersetzt hätte.

Man kann schwer die Situation von Volksgruppen miteinander vergleichen. Eines kann man aber nach dem Gespräch mit den Vertretern der Kroaten schon sagen: es ist bei uns in Kärnten bei Gott nicht alles so schlecht. Aber gut ist im Großen und Ganzen auch nur dass, was wir Kärntner Slowenen uns selbst erarbeitet haben und wo wir uns ein Mindestmaß an Autonomie erkämpfen konnten. Dort geht auch etwas weiter, dort dürfen wir selbst gestalten und unsere Kompetenzen unabhängig einbringen. Nicht überall, wo „zweisprachig“ draufsteht, ist nämlich auch „ offensive Zweisprachigkeit“ drinnen. So ein Beispiel sind etwa einige öffentliche zweisprachige Kindergärten, wo leider noch immer sehr wenig Sprachkompetenz vermittelt wird. Ähnlich verhält es sich mit der Amtssprache. Es gibt keine einzige Gemeinde in Kärnten, wo die slowenische Sprache konsequent als gleichberechtigte Amtssprache zur Anwendung kommt. Ich weiß nicht, ob vielleicht in diesem Segment die Burgenländer fortschrittlicher sind. In einem Bereich sind sie uns aber sicher um Lichtjahre voraus: in der derzeitigen Bundesregierung sitzt nämlich mit Norbert Darabos ein Angehöriger der kroatischen Volksgruppe und zwar ein selbstbewusster Angehöriger der Volksgruppe. Einer, der zu seinen Wurzeln steht, der die kroatische Sprache auch öffentlich verwendet, der für die Zweisprachigkeit als positiven Wert steht. Für etliche Politiker in Kärnten aber wäre es schon zuviel, wenn unter den 36 Abgeordneten des Landtages auch ein bekennender Slowene sitzen würde!!! In Kärnten ist man lieber stolz darauf, dass man ein Wahlrecht erfunden hat, das genau diese Perspektive unmöglich macht.

KOMENTARJI

na Koroškem mnogi tudi na to, da slovenščine ne obvladajo. Nikjer drugod še nisem srečala
človeka, ki bi bil ponosen na to, da kakšnega jezika ne zna.

11.02.2012 00:17 | Letina
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